Geschichte des Vereins
GESCHICHTE DES VEREINS
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Die Gründung
Unter dem Vorsitz des Pfarramtsführers der Lutherkirche, Dr. Karl Alt, wird am 9. Mai 1935 ein "Evangelischer Krankenpflege- und Diakonieverein der Lutherkirche München" gegründet. Zum Gebiet der damaligen Luthergemeinde gehören die Bezirke der heutigen Philippus- und Emmauskirche. Es ist eine Zeit, in der die verfasste Kirche nur bedingt in der Lage ist, den sozialen Herausforderungen der einzelnen Kirchengemeinden Rechnung zu tragen. Vielerorts entstehen sozialdiakonische Vereine. Neben Verkündigung und Seelsorge soll die Diakonie vor Ort als Ausdruck christlicher Nächstenliebe ein weiteres Standbein der Kirche werden. Das Ziel ist die Förderung der ambulanten Krankenpflege: Mit Hilfe von Gemeindeschwestern sollen kranke und gebrechliche Menschen gepflegt und im Bedarfsfall auch deren Kinder betreut werden.
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Gemeindeschwestern
Die Pflege von Bedürftigen übernimmt zunächst eine Schwester aus der Augsburger Diakonissenanstalt, 1939 wird eine zweite Gemeindeschwester angestellt. Die beiden sind laut Chronik bald mit der großen Anzahl der Hilfebedürftigen „überlastet und überfordert“. Weitere Helferinnen und ein Moped sollen die beiden Schwestern entlasten.
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Die 60er Jahre
Die Jahre des Wirtschaftswunders in Deutschland erlebt der Verein zweigeteilt: Einerseits wird die finanzielle Situation stabiler, sogar der erste PKW, ein VW-Käfer, kann angeschafft werden. Andererseits sind pflegerische Berufe schlecht bezahlt und im wieder erblühenden Nachkriegs-Deutschland wenig attraktiv.
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Ökumenische Verantwortung
Die freundschaftlichen Beziehungen der beiden Pfarrer von Heilig-Kreuz und der Lutherkirche, sowie die allgemeine Aufgeschlossenheit für gemeinsame Projekte der katholischen und evangelischen Kirche, lassen Mitte der siebziger Jahre die Idee einer ökumenischen Sozialstation reifen. 1976 ist es dann soweit: Vier Kirchengemeinden (Luther-, Emmaus- und Philippuskirche und die katholische Heilig-Kreuz-Kirche) sowie der evangelische Diakonieverein und das katholische Sozialwerk Hl. Kreuz bilden die Arbeitsgemeinschaft "Ökumenische Sozialstation Giesing-Harlaching".
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Trägerschaften
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Kommune und Kirche für die Bürger des Münchner Südens hat viele Vorteile: Der Verein kann sein gesellschaftliches Engagement und seine soziale Kompetenz inhaltlich und personell unter Beweis stellen, die Stadt München übernimmt dagegen die Verantwortung für ein funktionierendes Gemeinwesen, kooperiert mit "freien Trägern" und garantiert die finanzielle Zuwendung nach dem sog. Subsidiaritätsprinzip. 1986 übernimmt der Verein das Alten- und Service-Zentrum Untergiesing (ASZ) am Kolumbusplatz und drei Jahre später die Wohnanlagenbetreuung der angrenzenden Altenwohnanlage für Menschen mit geringem Einkommen. 2000 kommt das "Netz für Kinder" in Harlaching dazu, das acht Jahre lang die Betreuung für Kinder im Alter von zwei und drei Jahren mit Elternbeteiligung anbietet. 2001 gibt sich der Verein einen neuen Namen: Diakonie im Münchner Süden e.V. 2002 wird der Verein Träger der viergruppigen Kinderkrippe an der Soyerhofstraße mit 48 Kindern.
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Selbstständigkeit
Rechtliche und wirtschaftliche Erwägungen führen dazu, dass die Arbeitsgemeinschaft der "Ökumenischen Sozialstation Giesing-Harlaching" im Jahr 2000 in eine gemeinnützige GmbH überführt wird. Einige Jahre später zeigt sich, dass es wichtig ist in einem größeren Verbund zu wirken. 2011 gliedert sich die Ökumenische Sozialstation in die "Hilfe im Alter gemeinnützige GmbH" ein, welche die gesamten Gesellschafteranteile übernimmt. Der Verein wirkt nun im Beirat der Ökumenischen Sozialstation mit.
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Der Verein im Überblick
Mitglieder: 183 Angestellte: 21 Vorstand: 8 ehrenamtlich tätige Mitglieder Ehrenamtliche: 70
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Links
Lutherkirche: www.lutherkirche-muenchen.de
Emmauskirche: www.emmauskirche.de
Philippuskirche: www.philippuskirche-muenchen.de
Ökumenische Sozialstation: www.oeso.de